Über Wattage and Friendship

Elektrizität oder "wattage" ist in Form von Glasfiberoptik-Netzwerken, Internet, Modem- Geschwindigkeit, Übertragungs-Diensten, GPS und PDA-Systemen schon seit langem von Technologiefirmen als wichtigstes Werkzeug benutzt, um Distanzen zu minimieren oder gar zu eliminieren. Das Erreichen der "collapsing distances" soll helfen, Menschen zusammenzubringen.. Wenn man "wattage" besitzt: Besitzt man dann mehr Geschwindigkeit, Macht und darausfolgend ein angenehmeres Leben, weil man einfacher mit seinen Freunden in Kontakt treten kann? Immer häufiger "kollabiert" die Distanz zwischen dem Konsumenten und dem von ihm gewünschten Konsumgut: wir sitzen vor dem Computer-Monitor oder abends vor dem Fernseher im Bett mit dem Telefonhörer in der Hand und warten, daß das gewünschte Produkt gesendet wird, nachdem der Operator unsere Kreditkartennummer notiert hat. Oder, idealerweise sitzen wir vor unserem Computer und tippen die Daten ein und klicken nur die Maus. Drohende Einsamkeit oder Entfremdung sind uns nicht bewußt. Aber zumindest bekommen wir den letzten Bestseller von John Grisham oder die letzte CD von Radiohead von direkt an die Tür geliefert.

Die Menschen sind zwar 100 % ihrer Zeit miteinander vernetzt, aber dies erzeugt eher zufällige Bekanntschaften als wahre Freundschaften. In der Ausstellung "Wattage and friendship" zeigen einige Künstler Arbeiten, die sich mehr mit "friendship" oder mit "electricity" oder auch mit beidem befassen.

"Wattage and Friendship" untersucht den Zusammenhang zwischen Elektrizität und der Gesellschaft, manchmal ablehnend und subversiv oder satirisch und entwickelt dabei neue Ansätze.

In "Wattage and Friendship" sollen Metaphern für Netzwerke aufzeigt werden, es wird aber auch mit so simplen und elementaren Dingen wie einer Glühbirne gespielt.